Cologne Music Week 2011

Offiziell handelt es sich bei der Cologne Musik Week (CMW) um das begleitende Musik- und Popkultur-Programm der Passagen und der Internationalen Möbelmesse Köln. Offenbar wird an­ge­nommen, dass Freunde der schönen Innenausstattung auch gern noch etwas für ihre Ohren tun. Wie dem auch sei – wir freuen uns nun schon im dritten Jahr über ­ein feines Musikfestival, das zwischen dem 17. und 22. Januar den Augenmerk vor allem auf die hiesige Musikszene lenkt. Ohne zu schwächeln: Auch mit vornehmlich Kölner Pop-Acts lässt sich gutes Programm machen!

Festivalzentrum ist auch in diesem Jahr der Stadtgarten, wo im angegliederten Restaurant mit der »Sound of Cologne«-Reihe das Herzstück der CMW sich präsentiert: Bei freiem Eintritt wird jeden Abend ein vielversprechender, mal mehr, mal weniger bekannter Act aus Köln präsentiert. Mit John Goldtrain, Nil, Komplizen der Spielregeln und Menagerie sind diesmal vier Bands dabei, die allesamt auch in diesem Magazin schon in der Rubrik »Kölsche Tön« lobend Erwähnung gefunden haben. Den Höhe­punkt der Reihe stellt aber der Auftritt des Kölner All-Star-Kollektivs Colog­ne Tape am Sams­tag (21.1.) dar: Mit Jörg Burger, Ada, Popnoname und Phillipp Janzen (Von Spar) vereint das neu formatierte Quartett gleich zwei Generationen Kölner Elektro-Historie.


Natürlich werden auch der Stadtgarten-Saal und das Studio 672 bespielt. Besonders hingewiesen sei auf den Freitag (22.1.), wo bei »Freunde im Groove« neben dem Gigolo-Live-Act Hard Ton vor allem die DJs ins Auge fallen: Indiepop-Darling Dan Snaith (alias Caribou) battelt gegen Four Tet.

Viele weitere Clubs schließen sich als Satteliten der CMW an. Vor allem Kölns neuer Szene-Hangout Zum Scheuen Reh wartet mit einem satten Programm zwischen Live-HipHop (Illoyal, Projekt Gummizelle), Electro (Elektronikfachgeschäft) und Lesung (Hans Nieswandt) auf. Bei der »Like«-Party am Samstag im Gloria und bei »Get Addicted« in der Papierfabrik (ebenfalls Samstag, u. a. mit den empfehlenswer­ten PTTRNS) handelt es sich um gut eingeführte Event-Reihen, die auch außerhalb der CMW ihr Publikum finden.