Petit Faim
Khalid Doulfikhar ist viel rumgekommen in der Welt, alle großen Metropolen dieser Welt zieren namentlich auch den Thekenbereich seines kleinen neuen Bistros. Hinter der Glasfront hat er ein paar Tische, Bänke und riesige Spiegel ganz offenbar eigenhändig zusammengestellt und ausstaffiert, kleine Weisheiten des Alltags mit nicht immer ganz sicherer Hand an die hohen Wände gepinselt und geklebt.
Doulfikhar spekuliert auf den kleinen Hunger, und vor allem die Taxifahrer vom Karolingerring wissen sein unkompliziertes Angebot bereits zu schätzen. Baguettes, Quiches und Suppen reicht er freundlich über die kleine Theke, alles mit viel Konzentration und behandschuhten Händen frisch zusammengebastelt. Die ordentlich portionierten Weißbrotarrangements (um 3?€) hören auf französische Namen, neben Avignon (Putenbrust, Champignons) und Bordeaux (Hähnchen, Ananas) findet man auch Montpellier. Letzteres punktet mit einer ausgewogenen Mischung aus frischem Spinat und Schafskäse; auf die Saucen (Joghurt, Curry) ließe sich jedoch gut verzichten. Täglich neue Suppen dürfen neugierige Gäste schon mal vorkosten, und die cremige Zucchinisuppe samt einem Körbchen Baguette (4,50?€) sollte er durchaus öfter anbieten.
Abschließend gibt es auch starken Kaffee in rauen Mengen, zudem für den Nichttaxler einen milchlastigen Latte macchiato (2,50?€) und ein paar kleine marokkanische und unaussprechliche Süßhappen, im Sommer bei geöffneter Glasfront.