Foto: Manfred Wegener

Bei Lena

50670 Köln, Nordstadt, Hansaring 19, T ?0163/774 70 62, facebook.com/beilena, Ö: 12-3, So ab 18

Lena, die ebenso beliebte wie resolute Wirtin ist zurück. Ihre Kneipe am Kümpchenshof war bis zur Schließung vor ein paar Jahren ein Geheimtipp gut informierter Nachtschwärmer. Dem Anschein nach ist die rüstige Rentnerin des Nichtstuns müde. Nun hat Lena wieder nahe des Mediaparks, nur eine Ecke von der alten Tränke entfernt, neu eröffnet.

 

Es gibt ein Wiedersehen mit den alten Stammgästen und Lenas Team, das einem Plausch nie abgeneigt ist. Der Gast­raum ist geräumig und mit allerlei Nippes und vielen Fotos dekoriert. Ab und an läuft der Fernseher, mal mit, mal ohne Ton. Und manchmal wird ein flotter Rock’n’Roll aufgelegt. Dazu gibt es halbgare Trinkerratschläge wie »Vermeide den Kater – Bleib betrunken«.

 

Wirklich schön ist das nicht, aber das erwartet auch niemand. Es geht um frisches Kölsch (Früh 1,30?€) – was im alten Laden nicht immer der Fall war –, den ein oder anderen Sattmacher aus Lenas Pfannen und fröhliches Plaudern. Kommt dabei der Hunger, brutzelt Lena in der halboffenen Küche ihre Hausklassiker, etwa den »Taxiteller«: ein riesiges paniertes Schnitzel mit Salat (7,90?€). Oder sie haut ein paar Eier und Kartoffeln in die Pfanne und serviert drei Spiegeleier mit Bratkartoffeln (5?€). Man mag die Panade zu fett finden und hätte die Kartoffeln gern krosser, aber wer würde ­derartige Nichtigkeiten hier diskutieren wollen? Es gibt auch Plätze vor der Tür am Ring, hier wird man freundlich, aber auch mit Muße bedient.