Foto: Manfred Wegener

Maigrün

50672 Köln, Belgisches Viertel, Braban­ter Str. 48, T: 169 537 89, Ö: 18-24, R: Sonntag, restaurant-maigruen.de

Zuletzt legte hier ein türkisches Lokal den Schwerpunkt auf Fisch und Rauchen. Die neue Konzeption ist bedeutend besser. Dimitri Maika kochte bereits u.a. im Zeit der Kirschen – und versteht sein Handwerk. Aus der kleinen Küche kommen durchweg gute, im besten Sinne routinierte Zubereitungen.

 

Das Forellenmousse (7?€) schmeckt sehr pur und liegt auf einem aromati­schen Gurkentatar. Ebenso schnörkellos-aromatisch und gut präsentiert sich der Tafelspitz mit Meerrettich und lauwarmen ­Kartoffelsalat (7,50?€).

 

Nur ein wenig verspielter ist das ­Saltimbocca vom Seeteufel (20,80?€) mit Safransauce. Zwei gute, feste Stücke Fisch, dazu ein ordentlicher Schlag ­Kartoffelstampf mit Oliven und etwas ­Olivenöl. Die Lammhüfte von bester ­Qualität (17,50?€), mit rotem Kern serviert, steckt unter einer kräftigen Oliven-Walnusshaube, Brätlinge und Gemüse dazu sind unauffällig gut, das Sößchen hat ein angenehm erdiges Aroma. 

 

Selten kann man sich in dieser mit­t­leren Preisklasse auf das Weinangebot verlassen. Hier aber überzeugt alles: Der Merlot (4,50?€/0,2l) aus dem Bordeaux schmeckt sorten­typisch und ist eine ideale Begleitung, unter den Weißen sticht ein rheinhessischer Grauburgunder heraus. Flaschen gibt es schon ab 18?€.

 

Der Kellner trifft immer den richtigen Ton, geizt nicht beim Einschenken der Offenen und behält stets den Überblick, all dies locker und ohne aufgesetzte ­Formalitäten. Eine der erfreulichsten Neueröffnungen der letzten Monate.