Maigrün
Zuletzt legte hier ein türkisches Lokal den Schwerpunkt auf Fisch und Rauchen. Die neue Konzeption ist bedeutend besser. Dimitri Maika kochte bereits u.a. im Zeit der Kirschen – und versteht sein Handwerk. Aus der kleinen Küche kommen durchweg gute, im besten Sinne routinierte Zubereitungen.
Das Forellenmousse (7?€) schmeckt sehr pur und liegt auf einem aromatischen Gurkentatar. Ebenso schnörkellos-aromatisch und gut präsentiert sich der Tafelspitz mit Meerrettich und lauwarmen Kartoffelsalat (7,50?€).
Nur ein wenig verspielter ist das Saltimbocca vom Seeteufel (20,80?€) mit Safransauce. Zwei gute, feste Stücke Fisch, dazu ein ordentlicher Schlag Kartoffelstampf mit Oliven und etwas Olivenöl. Die Lammhüfte von bester Qualität (17,50?€), mit rotem Kern serviert, steckt unter einer kräftigen Oliven-Walnusshaube, Brätlinge und Gemüse dazu sind unauffällig gut, das Sößchen hat ein angenehm erdiges Aroma.
Selten kann man sich in dieser mittleren Preisklasse auf das Weinangebot verlassen. Hier aber überzeugt alles: Der Merlot (4,50?€/0,2l) aus dem Bordeaux schmeckt sortentypisch und ist eine ideale Begleitung, unter den Weißen sticht ein rheinhessischer Grauburgunder heraus. Flaschen gibt es schon ab 18?€.
Der Kellner trifft immer den richtigen Ton, geizt nicht beim Einschenken der Offenen und behält stets den Überblick, all dies locker und ohne aufgesetzte Formalitäten. Eine der erfreulichsten Neueröffnungen der letzten Monate.