Foto: Manfred Wegener

XII Apostel

50937 Köln, Sülz, Berrenrather Straße 197, T: ?27?07?07?80, xii-apostel.com, Ö: 11.30-24, Fr/Sa bis 1, So 10.30-23

 

Nicht wiederzuerkennen sind die einst hellen Räume des Vorgängers Barrique. Mit rotem Samt, dunkler Wandtäfelung, vielen Fresken und noch mehr Kerzenleuchtern wurde eine komplett neue Szenerie á la Orientexpress geschaffen, bespielt mit Obern, die ihre (soweit vorhanden) italienische Seite an den Tag legen und zwischen den kleinen Tischen ihre Servicekünste zeigen. Optisch macht das alles was her, wenn man es denn mag.

 

Die Kette will kulinarisch auf eine anspruchsvolle italienische Küche setzen. Das passende Publikum ist bereits gefunden, freie Tische gibts auch unter der Woche kaum. Wie in der anderen Filiale in der Altstadt sind die Steinofenpizzen (ab 10,30?€) das Aushängeschild.Sie tragen die Namen der zwölf Apostel, sind in erster Linie riesigen Ausmaßes und werden vom Gros der Gäste bestellt.

 

Auf der Tageskarte findet man den 80er-Jahre-Klassiker mit Schinken und Ananas (12,20?€), italienisch anspruchsvoll ist das nicht. Die Variante mit dem italienischen Edel-Mozzarella Burrata (16,40?€) entpuppt sich – abgesehen vom halb zerlaufenen, mittig platzierten Käseklotz – als einfache Pizza. Ähnlich verhält es sich mit dem St.-Pierre-Filet auf glacierten Zuckererbsen und Kartoffelmousseline (21,40?€). Klingt gut, sieht gut aus, der Fisch aber schmeckt nach nichts. Da nützen die gut trinkbaren Weine wie ein Primitivo (6,90?€/0,2l) nichts, die Preispolitik (Selters 6,20?€/0,75l) des Hauses schlägt einem auf den Magen. Orientexpress eben.