Foto: Manfred Wegener

Fräulein Chi-Chi

50672 Köln, Belgisches Viertel, Brabanter Str. 9, T?17?06?72?75, Ö: 12-23.30, Sa ab 17, R: Mo

Bislang wurde man hier vietnamesisch bekocht. Leider fand sich am Ende kaum noch jemand, der an diesen authentischen Geschmacksnuancen interessiert war. Die Nachfolger lassen es kulinarisch konventioneller angehen und bieten Gerichte, die Ideen aus China, Vietnam, Thailand und Japan aufnehmen, aber die hiesige Kundschaft nicht überfordern. Das vegetarische Wok-Gericht (9?€) mit unauffälliger »Spezialsauce« ist ein Arrangement gängiger Gemüse und Tofu samt halbrundem Reisklops. Die Nudelsuppen (7-9?€) mit Fleisch, Garnelen oder Tofu sind gewohnt sättigend. Auf der Tageskarte wird auch eine ganze Dorade mit Orangen-Ingwersauce sowie Perlhuhn mit Zitronengras (beides um 15?€) angeboten; doch der Schwerpunkt liegt auf den weniger aufwändigen Rezepturen. 

 

Als »Chi Chi Spezial« werden acht ungewöhnliche Inside-Out-Rolls geboten, jeweils gefüllt mit einem Klecks Mayonnaise und winziger Gemüse-Tempura, dazu belegt mit warmen Lachsscheiben und verziert mit Misosauce. Doch die Präsentation ist raffinierter als das Geschmackserlebnis. Klassisches Sushi gibt es auch, als Menüs (ab 9?€) sowie à la carte (zweimal Süßwasseraal-Nigiri 4?€). Grüner Tee oder Kölsch in der Flasche (2,20?€) sind die beste Begleitung. 

 

Die Bedienung ist ausgesprochen freundlich, was zur angenehmen Atmosphäre beiträgt. Munter plätschert der dezente Zimmerbrunnen, während chinesische Schmacht-Schlager, vietnamesische Popballaden von Cam Ly oder thailändischer Eurotrash auf Zimmerlautstärke zu hören sind.