Foto: Manfred Wegener

Shaka Zulu

50672 Köln, Belgisches Viertel, Limburger Str. 29, T?16?86?28?14, Ö: 17-23

Alles neu in den ehemaligen Räumen des Q-Hofs: keine günstige Punkrock-Küche mehr, kein Alternativ-Karneval mit lauten Gitarren, kein exzessives Kickern mit Hausschnaps. Stattdessen Fusion-Küche, Zebra-Muster an der Außenwand und bunte Vuvuzela-Skulpturen drinnen. Kann das gutgehen?

 

Man muss sich anstrengen, um das Shaka Zulu als alte Heimstatt des Q-Hofs zu erkennen. Vor den Toilettenabgängen wurde eine Wand eingezogen, Billard- und Kickertisch mussten weichen. Neben erwähnten Vuvuzelas gibt es Kerzenhalter aus alten Kronkorken, und im hinteren Teil lächelt ein Teil der Big Five von der Wand – die volle Breitseite Südafrika-Folklore und Township-Artwork.

 

Allerdings: Essen und Service sind überzeugend. Koch Paul Stern ist Südafrikaner und kocht kap-malayisch, eine im Süden Afrikas beliebte Mischung indischer und malayischer Küche. Bestellt wird im Tapas-Stil – drei Stück (11,50?€), fünf (14,50 €) oder gleich alle Neune (für 21,50?€), womit dann locker zwei Mäuler gestopft werden, plus Brot und Beilage. Alle sechs Wochen wird die Karte geändert. Zuletzt gab es zum Beispiel Hähnchenflügel in scharfer Peri-Peri-Sauce, Spinat mit Tomaten und Erdnüssen und feine Süßkartoffeln in cremiger Champignonsauce. Das alles wird von einer sehr freundlichen Bedienung gebracht und fachkundig kommentiert.

 

Die Musik ist erwartungsgemäß: Ethno! Aber Toxoplasma oder Leatherface würden ja auch nicht passen. Und wenn das Shaka Zulu so weitermacht, werden selbst derbe Punkrocker demnächst zu Mbaqanga-Fans.