Foto: Manfred Wegener

White Rabbit

50672 Köln, Belgisches Viertel, Antwerpener Str. 38, T: 16 950 119, Ö: 8-17.30, Sa/So 9.30-15

Jefferson Airplanes Halluzinogen-Hymne »White Rabbit« von 1967 ist einer der meistzitierten Songs des 20. Jahrhunderts. Klar, dass sich irgendwann auch eine Gastronomie danach benennen würde. Auch klar, dass es einer dieser kleinen, süßen Lädchen im Belgischen Viertel sein würde. Und so ist in der ehemaligen Red Vic Coffee Bar seit einigen Wochen der weiße Hase zu Hause.

 

Das Angebot ist, wie es halt so ist in diesen Lädchen: Vor allem gibt es allerhand Heißgetränke. Der Cappuccino (2,30?€ in der kleinen Variante) ist nichts für schwache Nerven, der kleine Latte Macchiato (2,20?€) könnte einen Schuss weniger Milch vertragen. Auch Modisches wie Caramel Machiatto (3?€) wird angeboten (und ist recht süß). Wie sich das heute gehört, ist der Kaffee fair gehandelt, wie übrigens auch die Kaltgetränke ausnahmslos aus den üblichen PC-Häusern kommen, also vom Schlage LemonAid oder ChariTea und was es sonst noch so an politisch korrekten Abfüllern mit Wortspiel-Namen gibt.

 

Gegen den Hunger setzt man auf belegte Schnittchen. Sehr zu empfehlen sind jene mit Sauerkraut-Aufstrich (1–1,50?€). Auch die Rote-Bete-Variante überzeugt. Die Version mit Roast Beef kommt leider mit zu viel unspektakulärer hausgemachter Remoulade.

 

Irgendwann wird vermutlich selbst im Belgischen Viertel die Übersättigung mit diesen kleinen Kaffee-Schnittchen-Gute-Laune-Läden eintreten — solange das noch nicht so ist, ist das White Rabbit nicht die schlechteste Adresse.