Foto: Manfred Wegener

Pure

50667 Köln, Innenstadt, Breite Str. 92–98, T 16?99?87?30, pure-cologne.de,

Ö: 10-24, Kü 12–23

Ein Café-Restaurant, an dem ein tagsüber nie versiegender Strom von Konsumenten entlangführt; ein gläsernen Kubus mit modischem Sichtbeton als innenarchitektonischem Clou; ein solitärer Pavillon mit riesiger Außengastronomie — die Erfahrung lehrt, dass das, was solcherorts kulinarisch geboten wird, oft bloß der Abfertigung von Laufkundschaft dient. Doch alle Skepsis ist rasch ausgeräumt. Denn unterm Strich bekomnt man eine reelle Leistung für sein Geld.

 

Die Speisekarte vereint bürgerliche Mahlzeiten und modische Mediterranismen. Zu letzteren gehört gebackener Ziegenkäse (10,50?€) ebenso wie ein Blattsalat mit Maispoularde: gutes, mariniertes Geflügel, aromatische Champignons und Kirschtomaten. Die Königsberger Klopse (10,90?€) aus Kalbfleisch sind gleichfalls lecker. Aber warum wird im tiefen Teller serviert, wo derart doch die Sauce — sie hätte ruhig säuerlicher sein dürfen —, in den leckeren Kartoffelstampf einzieht? Für 14,50?€wird Wiener Schnitzel serviert, Pasta ist mit rund 8?€ ebenfalls günstig.

 

Dazu steht eine seriöse Weinauswahl bereit, mit Mosel-Riesling von Molitor und der roten »Ursprung«-Cuvée von Schneider (je 6,50?€/0,2l) . Auch der Kaffee schmeckt gut und stark, ist jedoch vergleichsweise teuer (Espresso 2?€). Davon, dass es anfangs Schwierigkeiten im Service gab, ist längst nichts mehr zu spüren, man wird nun aufmerksam bedient.