Sara ist zurück im Geschäft. Nach einer Auszeit hat sich die resolute Patronin mit der Reibeisenstimme, die jahrelang an der Clever Straße residierte, gemeinsam mit Ehemann Roberto im ehemaligen Il Rugantino niedergelassen. Nach der Pause geht es wieder mit Elan und Engagement zur Sache, auch die Küche — hier, und nur hier, hat Roberto das Sagen — kam uns stark verbessert vor.

Die Einrichtung ist stimmig, aber unspektakulär. Die papierenen Serviettenringe mit der alten Adresse sind ein lustiges Relikt vergangener Tage. Die Tageskarte ist schnörkellos und wenig überraschend, die Ergebnisse auf den Tellern stimmen.

Der Pulposalat, weich und frisch, wird vom Wildkräutermix enorm aufgewertet, auch der Kaperneinsatz überzeugt. Nur der Preis von 12?€ schien uns für die überschaubare Portion zu hoch. Die frischen Tagliolini mit Trüffel (14,50?€) und die Tagliatelle mit Kalbsragout (11,50?€) schmeckten prima.

Die Hauptgerichte, Wolfsbarsch aus Wildfang oder Lammkarree (je 23,50?€), waren frisch und schnörkellos zubereitet, das Kartoffelgratin passte gut zum Fleisch, zum Fisch gab es Spinat. Die einzige Kritik betrifft wieder die Portionsgröße.

Auch bei den Getränken bleibt Sara ihrer Linie treu: Eher nichtssagende Tropfen (Bianco di Custoza, Montepulciano 5?€/0,2l) werden als sehr gute Weine angepriesen und großzügig eingeschenkt. Dafür ist der Espresso mit selbstgemachtem Mandelplätzchen (2?€) spitze!