Foto: Britta Frenz

Fink

50733 Köln, Nippes, Siebachstr. 50, T 789 499 89, fink-nippes.de, Ö: ab 16-23, So ab 14, Kü ab 18; R: Mo

Ob dieser Neuankömmling mit dem süßen Vögelchen im Logo seinen beliebten Vorgänger, die »Viertelküche«, ersetzen kann? Jahrelang war dieser Ort eine grün umrankte Anlaufstelle, vor allem im Sommer, um zu klönen, zu essen oder einfach ein, zwei Kölsch zu trinken.

 

Vor der Tür ist noch alles wie gehabt, was die Anwohner in diesen ersten warmen Tagen mit regem Zuspruch honorieren. Drinnen ist nun weiß gestrichen worden, auch die Einrichtung ist heller, allerdings ist es ein wenig eng. Der Koch in seiner offenen Küche lässt sich noch immer bei der Arbeit zusehen, neu sind die teils langen Wartezeiten und die Speisekarte.

 

Die Experimentierfreude des Vorgängers ist der Lust am Sprachwitz gewichen: Fruchtige Hähnchenschenkel mit Rhabarberchutney und Frühlingssalat (11,80?€) heißen »gebackene Hühnchenlollys«. Das Polentasoufflet zum fad abgeschmeckten Kalbsrahm-Gulasch (14,50?€) ist mehr Polenta als Soufflet. 

 

Überzeugender geraten das saftige Zitronenhühnchen mit Kartoffel-Spargelragout (13,50?€) und das thailändisch-pikante Garnelen-Curry (9,80?€). Ein würdiger Nachfolger der »Viertelküche«? Durchaus. Nur die Dips des Vorgängers werden wir vermissen.