Gestalterisches Markenzeichen sind die freigelegten Backstein-Wände, hübscher alter Steinboden, aber auch die etwas improvisierte Einrichtung. Wer bei vollem Laden eintrifft, wartet besser, bis ein Tischchen frei wird. Denn an der Bank im kleinen Gang gegenüber der Theke, muss man ständig irgend jemandem Platz machen. Das Wichtigste aber: Der Kaffee schmeckt ausgezeichnet, der Cappuccino (2,40?€) ist aromatisch und genau auf Temperatur. 

Neben Frühstücksangeboten sind wechselnde Tagesgerichte (3,90–5,90?€), etwa Möhren-Mangocremesuppe oder Thaisuppe mit Tofu und Kokosmilch angeschlagen. Konzeptuell ist das alles ein bisschen Spielwiese: Das »Italienische Putenragout« entpuppt sich als scharfe Möhren-Paprikasuppe mit einer Handvoll großer Geflügelhappen, eine großzügig bemessene Portion! Es gibt außerdem Panini und Foccacia, die Caprese-Variante hätte mit weniger Pesto und ohne Tomatenstrunk besser ge--schmeckt. Auch selbstgebackene Torten- und Kuchen stehen in der Vitrine, des Weiteren Muffins und Pancakes. 

Auffällig: Schon jetzt, nur wenige Wochen nach der Eröffnung, scheint das Café nicht nur Stammgäste, sondern regelrechte Fans zu haben. Das könnte am freundlichen Service liegen. In diesem Abschnitt der Venloer Straße, kurz vor der Leyendecker-Straße, hatte offenkundig ein solch gemütlicher, post-studentischer Laden gefehlt.