Foto: Manfred Wegener

Werkshase

51063 Köln, Mülheim, Schanzenstr. 6–20, Tel. 888 222 610, Ö: Mo–Fr 10–18; 18–24 (nur bei Vorstellungen)

Ein wundervoller Ort, das Exil des Kölner Schauspiels unweit der Keupstraße. Industrieromantik, der dezente Restduft von Schwermetallen und mittendrin dieses vielversprechende gastronomische Angebot.

 

Mancher Theaterbesucher kehrt vor der Vorstellung auf ein schnelles Sandwich und eine Flasche Gaffel Kölsch (2,80 €) ein, doch täte man dem ambitionierten Küchenchef Sebastian Franke damit Unrecht. Zwei Drei-Gang-Menüs (um 35 €) stehen im Zentrum der kleinen Karte. Es gibt eine rein vegetarische Zusammenstellung, liebevoll arrangiert und umwerfend freundlich serviert. Zuletzt etwa einen aromatischen Salat aus Büffelmozzarella, Obst und Gemüse aus dem hauseigenen Garten, gefolgt von gedünstetem Fenchel mit roten Zwiebeln und Kartoffelcrunch. Auch das karnivore Menü überzeugt: Vortrefflich das Tatartörtchen vom Saibling mit Gurke, Radieschen und Zwiebelcreme, ebenso gut die Hirschkeule mit zart schmelzender Flönz. Einziges Manko: Die Portionen sind zu klein, ob der Übersichtlichkeit allerdings für eilige Premierengäste interessant. 

 

Das Weinangebot ist übersichtlich, der Grüne Veltliner (4?€/0,15l) aus dem Weinviertel dezent pfeffrig, für Rotweintrinker gibt es leider nur ein offenes Angebot. Aktuell kann man hier nach Vorstellungsbeginn noch ungestörte Stunden verbringen, aber das wird sich ändern. Ganz sicher!