Foto: Manfred Wegener

Brasserie Marie

Bistro. Die Räume des ehemaligen Süffele & Müffele sind nicht wiederzuerkennen: dunkelgrüne Wände, edles Holzmobiliar und graue Lederbänke schaffen eine angenehme, schummerige Atmosphäre. Fotografien von Pariser Metro-Stationen und die roten Kabel der schlichten Metalllampen setzen Farbakzente. Der einzige Stilbruch ist musikalischer Art: ruhiger Jazz oder natürlich auch einige flotte Chansons würden sich viel besser machen als Softrock aus den späten 70er Jahren. Die kleine Karte listet je eine Handvoll Vorspeisen und Hauptgerichte sowie einige Petits Plats. Ein ungewöhnlicher Einstieg ist das Königsberger Royal, bestehend aus den bekannten Klopsen, Matjes und Salzgurken (13,50 €). Als eines der kleinen Gerichte wird eine perfekt gegarte Marensin-Hähnchenbrust mit einfachem Salat (14,50 €) serviert, von der leckeren Joghurtmarinade hätten wir uns mehr gewünscht. Das hauchdünne Cordon Bleu (19,50 €) ist mit würzigem Gruyère und Lyoner Schinken gefüllt, dazu passt der lauwarme Kartoffelsalat. Das Tomatenragout dazu ist eigentlich überflüssig. 

 

Von der ausführlichen Weinkarte hinterlässt der Bordeaux keinen bleibenden Eindruck, besser war der frische Riesling von Gunderloch (4,60 bzw. 6,20 €/0,2l). 

 

Bislang hatten sich die Betreiber übrigens mit kulinarischen Genüssen gänzlich anderer Art hervorgetan: Sie zeichnen auch für die mobile Wurstbude »Marie Curry« verantwortlich. 

 

50937 Köln, Sülz,
Zülpicher Str. 268,
T 96 26 91 94, Ö: 17-24,
Fr/Sa bis 1,--
R: Mo