Madame Tartine

Café. Seit einiger Zeit steht das gute alte Butterbrot wieder hoch im Kurs. Einfach und authentisch soll es sein, was in urbanen Cafés auf die rusti­kalen Retro-Tischchen kommt (siehe Nachtisch #32). Was man jenseits von Kochschinken und Scheibenkäse an Leckereien aufs Brot packen kann, zeigt dieser französische Neuzugang.

 

Über der offenen Küche baumeln Weidenkörbe, ein alter Stiefel dient als Blumenvase, an der Wand gerahmtes Allerlei. Die kleine Karte listet auf Schulheftchen-Papier neben Tar­tines — den französischen Schwestern der deutschen Stullen — andere brot­basierte Kleinigkeiten. Hübsch von Salat, Popcorn und Obst flankiert kommt die überbackene Tartine mit aromatischem Camembert und Apfel an den Tisch (klein 4,20?€, groß 6,90?€).

 

Prima auch die Assiette à ­tartiner: knuspriges Brot sowie drei täglich wechselnde selbstgemachte Aufstriche, etwa Süßkartoffel, Erdnuss und Artischocke (5,50?€). Dazu ist der feine Brokkoli-Blumenkohl­salat von der Tageskarte eine gute Ergänzung (3,50?€). Zum Frühstück gibt es Süßes — köstlich die Karamell­crème mit Fleur de sel nach einem Rezept der maman der Gastgeberin Aline Radermacher. Auch das haus­gemachte Gebäck für rund drei Euro lohnt: Karamellkuchen und Fondant au chocolat sind schön dicht und nicht zu süß. Dazu schmeckt ausgezeichnet der Milch­kaffee — klassisch in der Schale serviert.