16,7 Prozent Wahlbeteiligung – das klingt nicht wirklich gut. Doch für die Kandidaten, die sich Ende November für den Kölner Integrationsrat zur Wahl stellten, ist das ein Erfolg. Denn obwohl ausschließlich per Brief gewählt wurde, gaben deutlich mehr Migranten ihre Stimme ab als vor fünf Jahren. Da erreichte man mit 10,6 Prozent den absoluten Tiefpunkt der Wähler-Mobilisation. Köln ist damit eine der wenigen Städte in NRW, die die Beteiligung bei diesen Wahlen steigern konnten.
Insgesamt 18 nationale und internationale Listen sind im neuen Integrationsrat vertreten. Klare Gewinner der Wahl sind die türkischen Listen LDK und Birlik. An dritter Stelle folgt erstmals eine russische Liste: Forum. Neu vertreten sind auch die beiden italienischen Listen Roma und Italia.
Auch beim Gremium selbst gab es eine Neuerung: Die Umwandlung des Ausländerbeirats in einen Integrationsrat. Der soll nun mehr Beschlussrechte etwa bei der Gelderverteilung für interkulturelle Zentren haben. Außerdem sitzen jetzt auch Ratsmitglieder von CDU, SPD, FDP und Grünen im Gremium, um die Kommunikation mit dem Stadtrat zu verbessern. Die erste Sitzung des Integrationsrats sowie die Wahl des Vorstands findet am
10. Januar statt.

Info
Material und Übersicht zu den Wahlergebnissen in NRW gibt es auf der Website der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen

Migrantenvertretungen:
www.laga-nrw.de.
Die Ergebnisse zur Wahl in Köln finden sich auf www.stadt-koeln.de