Foto: Manfred Wegener

Ein geschützter Raum

Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden, haben oft traumatische Erfahrungen von Ohnmacht und Hilflosigkeit hinter sich: in Gefängnissen, Konzentrationslagern, »Krankenstationen«. Was bedeuten solche Erfahrungen für die überlebenden NS-Verfolgten, wenn sie alt und hilflos werden – und sich auf die Hilfe anderer Menschen verlassen müssen?
Ein Kölner »Begegnungs- und Erzählcafé« soll künftig NS-Verfolgten »einen geschützten Raum bieten, wo sie offen über ihre spezifischen Erfahrungen sprechen und Hilfe bei Problemen bekommen können«, sagt Sonja Schlegel vom »Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte«, der das Café gegründet hat. Im Großraum Köln wohnen mehr als 1000 überlebende NS-Verfolgte, schätzt der Verband.
Das Café findet ab dem 10. März alle 14 Tage donnerstags von
15 bis 18 Uhr im Restaurant des Altersheims »Residenz am Dom« statt. Zu besonderen Terminen wird aus dem Begegnungs- ein Erzählcafé, wo NS-Verfolgte interessierten Jugendlichen und Erwachsenen von ihren Erfahrungen berichten. Die nächsten
Termine sind der 21. April und der 16. Juni.

INFO
Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte e.V., Sonja Schlegel, Tel. 17 92 94-13, Mail: schlegel@nsberatung.de