Scugnizzo

Südstadt,

Severinswall 22,

Ö: 12–22.30, Fr/Sa bis 23,

R: Mo

Der Bedarf an authentischer neapolitanischer Pizza ist auch im Kölner Süden ungebrochen. Und der Kölner liebt ungezwungene Treffpunkte, wo man einfach mal nach dem Rechten sehen kann. Wenige Wochen nach Eröffnung ist die winzige Pizza-Ausgabe schon eine feste Größe im Viertel. Der »Straßenjunge« liegt strategisch günstig zwischen Chlodwig-Eck und Bottmühle und ist mit hellen Funktionsmöbeln und Filmplakaten nur rudimentär ausgestattet. Man konzentriert sich direkt auf das Wesentliche: Pizzen. Knapp zehn Varianten (8,50–12,80€) stehen auf der liebevoll gestalteten Karte, selbst bewusstes Auftreten (»geiles Olivenöl, erste Sahne Büff Mozz«) gehört beim progressiven Pizzabäcker dazu. Aber die Dinger, kaum 60 Sekunden im imposanten und brüllendheißen Ofen gebacken, schmecken fantastisch.

 

»Bufalina« mit Tomaten, Basilikum und Büffelmozzarella ist enorm saftig, der Käse mild aromatisch. »Lungo Tonno« — Langer Tünn, wie die Karte witzelt — kommt mit Thunfischbauch, Kapern, roten Zwiebeln und Parmesan. Für 12,80 Euro hätte es etwas großzügiger belegt sein dürfen. Wer den Teig über hat, ordert einen leckeren Salat mit roten Zwiebeln, kandierten Walnüssen und kaum wahrnehmbaren Birnenschnitzen (5,50€). Oder stellt sich mit Peroni oder Schönramer auf die Straße und sorgt für entspanntes Flair. Am Tisch gibt es nur Wasser oder Softdrinks, bedauert die sympathische Bedienung. Die Sache mit der Konzessionierung laufe aber.