Chandan

Vietnamesisch im Belgischen Viertel

In dem Souterrain wird nun, wie auch eine Tür weiter, vietnamesisch ­gekocht: Vorspeisen, kalte und warme Hauptspeisen sowie Suppen. Bei nahezu allen ­Gerichten kann man zwischen Tofu, Fleisch oder Geflügel wählen. Ein solches Baukastenprinzip anstelle eigener Konzeptionen ist oft kein gutes Zeichen, hier aber funktioniert es.

Während in vielen vietnamesischen Lokalen in Köln stark aromatisiert wird, bekommt man hier zurückhaltend gewürzte Speisen. Was nicht heißt, dass die Gerichte fad wären. »Mi Van Than« (11,50 €) hat eine Hühnersuppe als Basis. Darin finden sich neben einer üppigen Portion Nudeln dünne Rindfleisch-­Scheiben, gekochtes Ei, Zwiebeln sowie mit Schweinefleisch gefüllte Teigtaschen. Auch das gebratene Gemüse mit zweierlei Reis und aromatischer Erdnusssauce (9, €) ist reichhaltig. Das hätte gereicht, um angenehm satt zu werden. Da lagen die Vorspeisen aber schon hinter uns. Zum einen ein sehr günstiger Rindfleischsalat (3,90 €), lauwarm und in ­aromatischem Sud serviert, zum anderen der ausnahmsweise hier scharf angemachte Mango-Salat mit Tofu (5,50 €).

Die Einrichtung ist verspielt. Eine Wand ziert ein Strohdach mit aufgemalten Fenstern darunter, man sitzt auf Bänken oder Hockern mit Sitzkissen. Dazu erklingt ruhige Musik, der Service ist sehr freundlich. Die üblichen Eistees (4,20 €) sind solide, empfehlenswert ist die vietnamesische Limetten-Limonade »Da Chanh«. (Jan Lüke, Bernd Wilberg)

50674 Köln, Belgisches Viertel, Brabanter Str. 9, Tel. 570 266 48, Ö: 12-16 & 17-22.30, Sa/So ab 22.30, R: Mo