Nur die holzvertäfelte Decke erinnert an das ehemalige Niehler Brauhaus, nun liegt dunkler Marmorboden aus, die Bar ist blau beleuchtet. Der neue Besitzer hat seine Wurzeln in der afghanischen Bevölkerungsgruppe Irans, deswegen mischen sich hier beide Länderküchen. Die ­Karte besteht aus einer Sammlung von unschön gestalteten Plastikkarten; sie listet ­viele Grill-, aber auch vegetarische Schmorgerichte, dazu Suppen und »Spezialitäten«.

Wir versuchen uns an Letzteren. Sie kommen begleitet von einer Hafersuppe vorab, quasi ein herzhafter, deftiger Haferschleim mit Kräutern und Möhren. Das »Baghalipolo ba mahiche« (20 €) ist ein großes Stück geschmorter Lammhaxe, die wahrlich vom ­Knochen fällt, begleitet von etwas trockenem Ackerbohnenreis und Bratensauce. Ebenso gelungen sind die »Mantu« (15 €), große, glasig gegarte Teigtaschen, die mit Hackfleisch und Zwiebeln gefüllt und mit Joghurt, Chili-Öl und Linsen garniert sind. Dazu bestellen wir zwei Beilagen (je 4,50 €): Schön frisch ist der Gurken-Tomaten-Salat, aber die Oliven-Gurken-Mischung ist trocken und unkreativ umgesetzt.

Zu trinken findet man Softdrinks, Shakes, Cocktails und anderes Alkoholisches, wir bleiben beim Kölsch (1,90 €), leider noch nicht vom Fass. Der Service ist, obwohl nicht viel los ist, leicht überfordert.