Peters am Hahnentor

Brauereiausschank am Rudolfplatz

Anderthalb Jahre nachdem die Brennerei Weiß schloss, hat Peters, wie viele Traditionsmarken längst von Radeberger aufgekauft, hier einen weiteren Brauereiausschank eröffnet. Das Kölsch ist süffig, ohne fordernde Charakteristik und kommt gut gezapft mit dichter Schaumkrone an die gescheuerten Holztische. Die Köbesse sind zugewandt —  ein Indiz dafür, dass man auch um Stammkundschaft bemüht ist; wohingegen es sonst ja oft um möglichst effiziente Betankung touristischer Laufkundschaft geht.

Die typische Einrichtung wirkt gepflegt, Tradition wird mit entsprechenden Accessoires aufgerufen: wagenradgroße Kronleuchter, holzvertäfelte Wände, gerahmte Fotografien vom alten Köln. Das Licht ist etwas hell, aber angenehm. Auch bei Andrang ist die Laut­stärke akzeptabel, das Publikum ist auch mit Schwips entspannt.

Zu essen gibt es Brauhaus-Klassiker ­(Himmel un Ääd, 13,90 €), daneben wenige vegetarische Speisen, etwa Shakshuka (16,90 €). Das Gericht, nicht günstig und wenig authentisch, überfordert allerdings auch an Schärfe gewohnte Esser, und hinter der  Schärfe ist kaum Aroma bei Zucchini, Paprika und Kichererbsen zu erspüren. Dann lieber solide Röstis (17,40 €) oder eben doch die Standards mit Fleisch: Das Krüstchen-Gulasch (10,30 €) hat viel Einlage, die Qualität ist okay, aber auch hier ist die Schärfe deutlich. Da ist es praktisch, dass das nächste rettende Peters (2,30 €) flott an Platz kommt.

50667 Köln, Rudolfplatz, Hahnenstr. 22, Tel. 888 999 66, peters-am-hahnentor.de, Ö: 11.30-23, Fr/Sa bis 24, So bis 21.30