Seit Eröffnung Mitte Dezember hat sich die kleine Schwester des Fine-Dining-Restaurants Ito zur gefragten Adresse im Belgischen Viertel entwickelt. Die rund zwei ­Dutzend Plätze sind auch unter der Woche meist gut belegt. Das Publikum ist jung und hip, ebenso die Crew. Und bei drei Köchen und drei Frauen im Service mag man an Personalmangel in der Gastronomie nicht denken. Die Karte ist überschaubar, aber vielfältig und bietet einige vegetarische Gerichte. Wir wählen mit Gurkensalat (5 €), Beef Tataki (14,50 €), vegetarischen Tempura (12 €) und Rosenkohl (6 €) einen Querschnitt aus dem Vorspeisenangebot, dazu »Hamanegi Roll« (16,50 €) und Lachs Tempura Roll (8 €). Begleitet von einem Crémant aus dem Jura und einem Roero Arneis von Fratelli Ponte sowie einem Rosé von ­Jerémie Huchet (je 7 €/0,15 l). Zum Dessert gibt es Japanese Cheesecake (8,50 €).

Die verschiedenen Schüsselchen füllen den Tisch, man kann und soll kreuz und quer pro­bieren. Geschmacklich und optisch ist die Küche durchweg raffiniert, die Portionen hätten mitunter größer sein dürfen. Die größte Reibungs­fläche bot die kleinste Portion: Den Cheese­cake mit Yuzu, Mango und Shiso haben wir unterschiedlich wahrgenommen. Für die einen war der recht feste, nicht besonders süße Kuchen spannend in Textur und Aromatik, für die anderen interessant, aber nicht überzeugend.