Onamor

50674 Köln, Kwartier Lateng, Roonstr. 94,

T: 168 745 24, Ö: 19-3, So/Mo bis 1,

www.onamor.de

»Please don’t tell«-Bars sind der Trend aus den USA und gleichermaßen ein Relikt der Prohibition – Bars also, die als solche nicht zu erkennen sind und einem erst mit Passwort Einlass gewähren. Ganz so ist es bei Alessandro Romano, ehemals Restaurantleiter des Al Salams am Hohenstaufenring, nicht. Aber klopfen muss man schon, um in seine schicke Bar zu gelangen, jeder wird mit Handschlag begrüßt und zum Platz begleitet. Neu- und Wissbegierigen empfiehlt sich die Theke, denn der Inhaber erklärt gerne die Mixtur seiner meist selbst entworfenen Kreationen – meilenweit entfernt von jenen mit Chichi gepimpten All-you-can-drink-Abfüllern benachbarter Bars.

Ein gelungener Auftakt ist die haus­eigene, an White Russian angelehnte Kombination »Green Invasion« mit Kahlúa, Wodka und geschäumter Pistazien­creme obenauf: eine flüssige Praline, die sich langsam über den Gaumen verteilt. Kräftiger präsentiert sich ein Georgia Mint Julep (8,50€) im Edelstahlbecher, Brandy gibt es in einer kleinen Pipette zum Nachfüllen. Thyme Pearl (8,50€) schließlich ist ein kleines Highlight: Basierend auf dem Newcomer Gin Beefeater 24, der unter anderem mit Senga Tee destilliert wird, brilliert dieser Drink durch das Zusammenspiel asiatischer Noten, ohne im Resultat dann überfrachtet zu sein.

Schlussendlich werden auch Klassiker wie ein hervorragender Whisky Sour oder, noch besser: ein Bourbon Smash (8,50€) über die Theke gereicht, charmanter Smalltalk inklusive.