Vision 5: »Cologne Central Walkway«
Zwei Bahnhöfe, die sich aber anfühlen sollten wie ein Flughafen. Stefan Polónyi, ein in Köln lebender Bauingenieur, wollte mit seinen Kollegen Marco Hemmerling (»RheinRing«) und Philipp Meise an die Hohenzollernbrücke einen gläsernen Tunnel bauen. Der Glaskanal an der Nordseite der Brücke sollte den Hauptbahnhof mit dem Bahnhof Deutz verbinden. Eine Idee, die auch Albert Speer in seinem Masterplan formulierte. Die Umsteigezeit zwischen beiden Bahnhöfen sollte trotz einer Distanz von 1100 Metern nur zwölf Minuten betragen. Drei Fahrbänder, wie sie sonst in Flughäfen zum Einsatz kommen, sollten die Reisenden über den Rhein schweben lassen. Wenn man die Kölner Bahnhöfe miteinander verbinden wolle, so Polónyi im Kölner Stadt-Anzeiger, »geht das nur mit einem verglasten und damit wettergeschützten Walkway auf der Nordseite der Hohenzollernbrücke«. Das klingt absolut, einige Jahre zuvor hatte der Bauingenieur das allerdings noch anders gesehen: 2002 hatte Polónyi einen verglasten Gangway auf der Südseite der Hohenzollernbrücke vorgeschlagen, erst später war ihm aufgefallen, dass dort das Museum Ludwig im Weg ist.